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Michael Sitter, Erwin Smole Stadtwerke, Bürgermeister Günther Albel, Stadtrat Erwin Baumann

Sonnenstrom für Villacher Gemeindewohnungen

13. Juli 2023 2 Min.

Anfang Juni wurde die Villacher Dachstrom Gesellschaft (VDSG) gegründet. Die Kooperation von Stadt Villach und Klagenfurter Stadtwerke hat das Ziel, die Dächer der stadteigenen Mietwohnungsgebäude mit Sonnenstrom-Anlagen auszustatten. Nur sechs Wochen nach dem formellen Startschuss werden nun bereits die ersten Photovoltaik-Elemente montiert. Auf den Gebäuden Adlerstraße 40 bis 50 in Landskron werden 308 PV-Module angebracht. Bis Anfang August werden es 650 Quadratmeter sein.

Dies ist erst der Anfang, denn das ehrgeizige Ziel der VDSG lautet: Von den 80 stadteigenen Mietgebäuden sollen bis Ende 2025 alle, bei denen die technischen Rahmenbedingungen passen, PV-Flächen erhalten. In Summe geht es um rund 15.000 Quadratmeter.

Niedrige Energiekosten, weniger Emissionen

„Die Sonnenstrom-Offensive der Stadt Villach hat zwei große Vorteile: Für die Mieterinnen und Mietern sinken die Energiekosten um rund 20 Prozent. Und gleichzeitig sparen wir tau-sende Tonnen klimaschädliches CO2 ein“, sagt Bürgermeister Günther Albel. „Villach zeigt einmal mehr, dass es soziale und nachhaltige Entscheidungen trifft.“ Wohnungsreferent Stadtrat Erwin Baumann: „Nach der Mietpreisbremse für stadteigene Wohnungen ist dies unser nächster Schritt, um leistbares Wohnen in Villach dauerhaft zu ermöglichen.“

Klimaschutz und Lebensqualität

Stadtwerke-Vorstand Erwin Smole: „Wir freuen uns über diese Kooperation! Mit der Villacher Dachstrom GmbH tragen wir einen wesentlichen Teil zur nachhaltigen Energiezukunft im stadt-eigenen Wohnbau bei. Wir produzieren umweltfreundlichen Strom in Villach für Villach. Mit der Einsparung von rund 12.000 Tonnen CO2 setzen wir mit der Stadt ein wichtiges Zeichen für Klimaschutz und Lebensqualität.“

Strategie auf drei Säulen

Die VDSG-Projekte stellen eine von drei Säulen der Villacher PV-Offensive dar. Bis 2030 soll der Eigenbedarf bei Schulen, Kindergärten, Amtsgebäuden und Feuerwehrhäusern zur Gänze mit Sonnenstrom gedeckt sein. Dafür werden rund elf Gigawattstunden benötigt, was einer PV-Fläche von elf Hektar entspricht. Und so soll der Sonnenstrom gewonnen werden:

1) Dächer von Amtsgebäuden: Hier werden seit Jahren bei allen Neubauten und Sanierungen PV-Module installiert. Alleine heuer kommen zehn Flächen dazu.

2) Dächer von Mietwohnungsgebäuden: Bis zu 80 Häuser werden bis zum Jahr 2025 mit Sonnenstrom versorgt. Dieser Prozess wird ab sofort über die VDSG abgewickelt.

3) Freiflächen: Jene Strommenge, für die es keine geeigneten Dächer im Stadteigentum mehr gibt, wird über Freiflächen ohne nennenswerte landwirtschaftliche Produktionsfunktion erzeugt. Den Beginn wird eine Anlage in Zauchen machen. Derzeit laufen die Planungsarbeiten. Der Baubeginn ist für das Jahr 2024 vorgesehen.